6. Energieeffizienz auf Quartier- und Gemeindeebene planen

Instrumente wie Minergie Standards, welche die Energieeffizienz evaluieren, legten den Fokus bis anhin auf einzelne Gebäude. Wird die Frage nach Energieeffizienz vom Einzelgebäude gelöst und auf Quartierebene diskutiert, können vorhandene Potenziale besser ausgeschöpft werden.

Checkliste

  • Übergreifende kommunale Energiekonzepte und -strategien gestützt auf kantonale Energiegesetzgebung entwickeln, Energiefragen in Richtplänen und Bebauungsplänen regeln. In Planungen frühzeitig thematisieren, energietechnische Gutachten einfordern und Energiebegleitung in Varianzverfahren sicherstellen.
  • Datenbanken und Karten von Wärmequellen (Kanalisation, See, Industrie, Technikzentrale, Rechenzentrum, Kläranlage) und deren Versorgungsgebieten auf Gemeinde und Quartierebene erstellen. Diese Energiepläne öffentlich zugänglich machen.
  • Energiedienstleistungen vernetzen: Tiefbauarbeiten und Wärmeerschliessung aufeinander abstimmen, indem Kontakte zwischen Tiefbauamt, Energieproduzenten und Projektträgern hergestellt werden. Lokale Energieversorger für Finanzierungsmodelle ins Gespräch einbeziehen.
  • Kompensation zwischen Gebäuden erlauben. Nicht jedes Gebäude muss sich an die geltenden Energieverordnungen halten (bspw. denkmalgeschützte Gebäude), wobei die zu erlassenden Kriterien im Einzelfall definiert werden. Das gesamte Areal, und nicht einzelne Gebäude, sollte die Vorschriften bezüglich Energieeinsparungen einhalten müssen.
  • Aktiv werden – damit nicht vollständig genutzte Grundwasserwärmepumpen und Erdwärmesonden innerhalb kleinerer, nachbarschaftlicher Wärmeverbunde organisiert werden können.

 

Tätigkeitsfelder

energiesysteme