11. Nutzungsmix von Wohnen, Freizeit, Gewerbe und Dienstleistungen fördern

Eine höhere bauliche Dichte ist eng verbunden mit Qualitätsaspekten wie Vielfalt des Angebots an Infrastruktur, Gewerbe und Dienstleistungen unterschiedlichster Art. Es ist letztlich diese Kombination, welche die Qualität urbanen Lebens ausmacht und die Voraussetzung bietet für Zielgruppen, welche einen nachhaltigeren Lebensstil führen möchten oder müssen.

Checkliste

  • Identifizieren der aktuellen sozialen und nutzungsbezogenen Infrastrukturen eines Quartiers und analysieren ihrer Bedeutung und des allenfalls bestehenden Potenzials für weitere Nutzungen (zum Beispiel Gewerbe). Dazu gehört ebenfalls das Umgestalten oder Kombinieren von bestehenden Strukturen für neue Anspruchsgruppen beziehungsweise Bewohnerinnen und Bewohner, falls es einen Mangel oder eine Lücke gibt.
  • Bewohner angrenzender Quartiere beziehungsweise Siedlungen in die Planung neuer Infrastrukturen und Angebote einbeziehen. Ziel ist es, nicht am Bedarf vorbei zu realisieren und zu planen, sondern die Bedürfnisse des Umfeldes zu berücksichtigen.
  • Nutzungen über raumplanerische Instrumente fixieren, um einen Gewerbeanteil oder auch soziale Einrichtungen im Erdgeschoss zu gewährleisten. Günstige Mietflächen für Kleinunternehmen ermöglichen, eventuell unter Einsatz von Erträgen aus der Mehrwertabgabe. Strategien vorschlagen, wie eine allfällig geringere Rendite durch Dienstleistungsangebote im Erdgeschoss durch leicht höhere Mieten wettgemacht werden können.
  • Erdgeschossnutzung situativ planen. Erreichbarkeit mit bestehender Verkehrsinfrastruktur beachten. Je nach Quartier oder geplanter Überbauung führen weitere planerische Massnahmen zum Ziel, einen guten Nutzungsmix zu erreichen, beispielsweise durch eine Kleinparzellierung der Baufelder.
  • Wohnbauträgerschaften und Gewerbetreibende in einer frühen Phase der Planung vernetzen. Auf diese Weise können die Bedürfnisse beider Gruppen aufeinander abgestimmt werden und in die Umsetzung der Überbauung integriert werden. Sich von kreativen Beispielen – Best Practices – inspirieren lassen und diese kommunizieren.

 

Tätigkeitsfelder

wohnleben konsummuster gesundheitsvorsorge freizeit