Der individuelle Wohnflächenverbrauch spielt eine wichtige Rolle in der ganzheitlichen Nachhaltigkeitsbetrachtung von Gebäuden. Er liegt gegenwärtig in der Schweiz bei durchschnittlich 45 m² pro Kopf. Nachhaltige Nachverdichtung darf also nicht nur als bauliche Verdichtung begriffen werden, sondern sollte auch die Reduktion des Wohnflächenkonsums pro Kopf in Betracht ziehen.
Checkliste
- Wohnbauträgerschaften und deren Bewirtschaftungsunternehmen dazu anregen, Bewerbungen zu bevorzugen, welche eine höhere Belegungsdichte gewährleisten. Dies fördert bei einem breiten Wohnungsmix auch die Durchmischung von Haushaltsformen.
- Betagten die Suche nach kleineren Wohnungen und Umzüge erleichtern, wenn ihre bisherigen Wohnungen aufgrund geänderter Lebensumstände (etwa Auszug der Kinder) grösser sind als benötigt.
- Öffentlichkeitsarbeit zum Problem des hohen Wohnflächenverbrauchs leisten. Belegungsrichtlinien als probates Mittel diskutieren und in der Bevölkerung ein Bewusstsein schaffen für kleine, aber feine Wohnsituationen.
- Information und Fördermassnahmen für Gebäudekonzepte und Grundrissgestaltungen, welche die Nachverdichtung begünstigen.
Tätigkeitsfelder