14. Nutzungsmass flexibilisieren und Flächenangebot optimieren

Um einen Anreiz für die Nachverdichtung und das Weiterbauen im Bestand für potenzielle Investoren und Bauträger zu schaffen, ist die Möglichkeit einer höheren baulichen Ausnutzung der Parzelle oder des Areals wohl eine der attraktivsten. Inwieweit das Mass der Nutzung erhöht werden kann, obliegt der Planungshoheit der Stadt beziehungsweise der Gemeinde.

Checkliste

  • Maximal mögliche und angemessene Geschossflächenziffer situativ austesten und verhandeln. Zugeständnisse gegenüber Investoren mit Forderungen nach Qualitätssteigerungen bzgl. des halb öffentlichen und öffentlichen Raums verbinden. Mögliche Auflagen sind zum Beispiel öffentliche Frei- und Aussenräume, qualitätssichernde Verfahren und partizipative Planungsprozesse.
  • Katalog von nachhaltigen Ausgleichsmöglichkeiten für höhere Geschossflächenziffern und flexible Baulinien erstellen. Bauträger, die ein höheres Nutzungsmass einfordern, können sich vom Katalog inspirieren.
  • Die Verhandlungsbereitschaft zur Flexibilisierung der Geschossflächenziffer oder Baulinie und deren Kriterien transparent machen und planungsrechtlich sichern. Dies vergrössert im Vorfeld der Überbauung die Planungssicherheit aller Akteure.
  • Ein Gremium schaffen – etwa nach dem Vorbild des „Baukollegiums“ der Stadt Zürich –, welches Projekte im Sinne der nachhaltigen Entwicklung beurteilt und Projekte, welche nicht allen gesetzlichen Vorgaben entsprechen, bewilligen kann, wenn sie einen Mehrwert im Sinne der nachhaltigen Entwicklung bringen.
  • Eine aktive Bodenpolitik – etwa mit Baurechtsverträgen – betreiben und dadurch langfristig die kommunalen Gestaltungs- und Einflussmöglichkeiten sichern.

 

Tätigkeitsfelder

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